Glücksspiele sind in Frankreich teils erlaubt, dennoch gibt es strenge Maßnahmen, um Spieler zu schützen. So sind einige Spiele illegal und es benötigt Online-Glücksspiellizenzen um Glücksspielportale anzubieten. Möchten Sie in Frankreich an Glücksspielen teilnehmen, sollten Sie sich mit der gesetzlichen Lage vertraut machen. Was ist erlaubt? Welche genauen Regelungen und Gesetze bestehen? In diesem Beitrag informieren wir über das französische Glücksspielgesetz im Detail.
🛡️ Warum Sie nur bei lizenzierten Spielbanken spielen sollten
Glücksspielbetriebe unterliegen strenger Gesetze. Diese wurden vorrangig ins Leben gerufen, um die SpielerInnen zu schützen. Selbstverständlich ist es auch eine Frage des Geldes, welches durch die Gesetze ins Land fließt. Das Unterbinden von illegalem Glücksspiel steht jedoch im Vordergrund. Spielen Sie in einem terrestrischen Casino in Frankreich, können Sie davon ausgehen, dass sich die Betreiber an die Vorschriften halten.
📜 Kommission: | Autorité nationale des jeux |
📍 Hauptsitz: | Issy-les-Moulineaux |
✍️ Gegründet: | 2010 / 2020 |
✉️ E-Mail: | mediation@anj.fr |
📞 Telefon: | - |
📱 Webseite: | anj.fr |
Schwieriger ist es im World Wide Web zu erkennen, ob es sich um seriöse oder illegale Webseiten handelt. Viele Casinobetreiber sind geschickt darin, den Kunden vorzugaukeln, sie befänden sich im besagten Land. Dies gelingt, indem diese speziell französische Spieler ansprechen oder von französischen Casinos sprechen. Laien denken im ersten Moment, dass es sich um lizenzierte Spielbanken handelt. Manche von Ihnen weisen auch eine fr.-Domain auf, die für noch mehr Verwirrtheit sorgt.
Nur weil ein Online-Casino sein Angebot in Frankreich anbietet, bedeutet dies nicht automatisch, dass es illegal ist. In den meisten Fällen haben solche Anbieter nur keine Konzession in Frankreich. Dies betrifft etwa Spielbanken mit Lizenzen aus Curaçao oder Malta. Diese sind alles andere als unseriös. Spielerschutz wird großgeschrieben, dennoch handelt es sich um eine Grauzone, die heute noch zu Diskussionen vor Gericht sorgen.
🛡️ Frankreich: Bestimmte Glücksspiele sind legal
Das Glücksspielgesetz des Landes besagt, dass manche Spiele legal sind, andere nicht. Die Franzosen dürfen ohne Einschränkung an Online-Poker, an Pferdewetten und Sportwetten teilnehmen. Unglaublich, aber wahr, Casinospiele wie Roulette, Blackjack, andere Tischspiele und Spielautomaten sind verboten. Ausgerechnet das Land, welches Roulette berühmt machte, verbietet dieses einzigartige Spiel. Die französischen Politiker sind der Meinung, dass diese Spiele süchtig machen, deswegen untersagen sie es und sorgen für strenge Netzsperren. Vorbildlich, wie sich manche Politiker um das Wohl der eigenen Bürger sorgen, doch diese lassen sich ihre Freiheiten nicht nehmen. Viele von ihnen spielen auf einer der vielen ausländischen Online-Casinoseiten.
🛡️ Gibt es in Frankreich Online-Casinos?
Durchaus werden französische Glücksspielseiten angeboten, diese bieten jedoch keine traditionellen Casinospiele an. Dementsprechend klein ist das Angebot der Unterhaltung. Treffen Sie auf eine Webseite, die in französischer Sprache Spielautomaten, Roulette und Co im Angebot hat, handelt es sich ziemlich sicher um eine ausländische Seite. Viele große Glücksspielunternehmen, die verschiedene Casinoportale auf den Markt bringen, entwickeln ihre Webseiten in unterschiedlichen Sprachen, sodass das Angebot im jeweiligen Land Anklang findet.
🛡️ Wie sieht die rechtliche Lage auf ausländischen Seiten aus?
Diese Frage stellen sich viele Spieler, verlässliche Antworten gibt es nur wenige. Selbst wir können Ihnen hierzu keine rechtliche Auskunft geben, weil es sich um eine Grauzone handelt. Da sich Frankreich in der EU befindet, hat der Spieler eigentlich das Recht auf anderen Webseiten im EU-Ausland zu spielen. Man könnte meinen, dass EU-Gesetz stellt sich hier über das Französische. Dies ist ferner der Grund, warum viele Spielbanken das Risiko eingehen und Ihr Angebot an den Mann bzw. an die Frau bringen möchten. Viele französische Bürger spielen bei ausländischen Anbietern, obwohl diese wissen, dass sie es eigentlich nicht dürfen. Beziehungsweise sorgt die gesetzliche Lücke für Unklarheiten. Zurecht streiten selbst Gerichte, ob dies nun legal ist oder nicht.
Unterdessen nutzen viele Spieler die Gunst der Stunde, indem diese einzelne Online-Spielbanken verklagen. Teils sogar erfolgreich. In Österreich gab es einen Fall, bei dem eine Dame ihre Spielschulden zurückbekam. Nur, weil Sie auf einer Webseite mit ausländischer Lizenz spielte. Positiv ist, dass nicht die Spielerin bestraft wurde, sondern das Casino. Ob es immer ein Happy End in solch einem Fall gibt, bleibt unklar. Genauso könnte ein Richter den Spieler verurteilen, weil sich dieser illegal auf einem ausländischen Portal anmeldet. Dieses Thema sorgt für Kopfzerbrechen und wird uns wohl noch länger begleiten.
🛡️ Warum Sie bei ausländischen Lizenzen vorsichtig sein sollten
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich auf einer ausländischen Webseite zu registrieren und zu spielen. Die Probleme fangen meist dann an, wenn Sie Hilfe benötigen. Nehmen wir als Beispiel, Sie erhalten keine Auszahlung. Sie wenden sich in Folge beim Lizenzgeber und dieser weist ihre Bitte um Hilfe ab, weil Sie sich in einem Land befinden, welches Online-Casinospiele ablehnt. Solange Sie Ihre Gewinne erhalten und keine negativen Erfahrungen machen, werden Sie sich höchstwahrscheinlich wohlfühlen. In brenzligen Situationen stellen sich die Unternehmen meist quer, und pochen auf ihre Rechte. Deswegen empfehlen wir Ihnen, ausschließlich bei solchen Casinos zu spielen, deren Namen Sie kennen oder bei solchen, die gute Bewertungen im Internet haben.
Achten Sie auf die folgenden Kriterien:
Ist das Casino lizenziert? Starten Sie die Webseite und scrollen Sie nach unten. Dort befinden Sie in der Regel die Lizenzinformationen. Viele Online-Casinos sind bei der Malta Gaming Authority oder in Curaçao lizenziert. Diese beiden Kommissionen gelten als sicher und seriös.
AGB und Datenschutzinformationen: Seriöse Webseiten müssen sich an die EU-Richtlinien halten. Verpflichtend müssen Datenschutzinformationen und gültige AGB auf der Seite zu finden sein. Fehlen diese gänzlich, machen Sie einen großen Bogen um die Spielbank.
SSL-Verschlüsselung: Wagen Sie einen Blick auf die Browserleiste. Befindet sich dort ein Schlosssymbol, ist die Webseite verschlüsselt. Falls der Hinweis „Nicht sicher“ dort steht, bedeutet dies, dass kein Sicherheitszertifikat vorliegt oder das die Seite gehackt wurde. In dem Fall sollten Sie die Seite sofort schließen. Eine Einzahlung sollten Sie auf keinen Fall vornehmen, weil das Sicherheitsrisiko zu groß wäre.
🛡️ Glücksspiel in Frankreich: Teilweise verboten
Eigentlich ist es verwunderlich, dass ausgerechnet in Frankreich Glücksspiele verboten waren. Befindet man sich in einem luxuriösen Casino, fühlt sich alles so französisch an. Klassisches, französisches Roulette und viele französische Begriffe ferner. Dabei waren Glücksspiele in Frankreich im 19. Jahrhundert verboten. Das Gesetz wurde am 21. Mai 1836 beschlossen. Schon damals war die Begründung, dass Glücksspiel eine Gefahr für Spieler darstellen würde.
Ausnahmen gab es immer. Spezielle Glücksspielveranstaltungen durften durchgeführt werden, diese unterliegen jedoch strengen Bedingungen, die nur befristet vergeben werden. Wer gegen das Glücksspielverbot verstößt, macht sich nach Art. 410 des Strafgesetzbuches strafbar. Am 15. Juni 1907 gab es eine Änderung, die Spielcasinos an der Küste in Badeorten und in Gesundheitszentren erlaubte. Am 15. Januar 1988 wurde dieses Gesetz auf größere Städte ausgeweitet.
🛡️ Mehr als 200 aktive Casinos befinden sich in Frankreich
In den Landcasinos bemerkt man von den Verboten mittlerweile nichts mehr. Es gibt mehr als 200 Spielbanken auf französischem Boden, die Roulette, Blackjack, Poker und Spielautomaten anbieten. Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren, gespielt wird in Euro. Wie es das Gesetz verlangt, befinden sich sämtliche Unternehmen in Bade-, Kur- und Luftkurorten und in Städten, die mehr als 500.000 Einwohner aufweisen. Die meisten Spielbanken wurden am Rande der Atlantikküste, am Mittelmeer und entlang des Ärmelkanals gebaut. Populär und umsatzstark sind vor allem Spielbanken in folgenden Städten: Enghien-les-Bains, Bordeaux, Blotzheim, Lyon Vert, Aix-en-Provence, Amnéville, Toulouse, Deauville, Divonne-les-Bains und Lille.
Obwohl es hunderte Casinos in Frankreich gibt, verirrte sich keines nach Paris. 2016 gab es bloß den Cercle Clichy Montmarte, einen öffentlichen Spielkreis. Daran durften einzig Mitglieder teilnehmen, die den jährlichen Clubbetrag zahlten.
🛡️ Steuern und Abgaben der Casinos
Über 8.84 Millionen Euro wurden im Jahr 2004 in Frankreich am Glücksspielmarkt umgesetzt. 260 Millionen davon wanderten direkt in die nationale Sportstiftung. Eine Besonderheit, sämtliche Gewinne aus Glücksspielen werden für wohltätige Zwecke verwendet. Eine schöne Geste seitens des Staates, die sich damit nicht die eigenen Taschen vollstopfen.
Die Besteuerung ist komplex, Casinos zahlen nationale, wie auch lokale Steuern. Auch werden soziale Abgaben erhoben. Sportwetten werden zwischen 28 % und 30 % besteuert. Falls Sie selbst in Frankreich spielen und gewinnen, empfehlen wir Ihnen einen Steuerberater zu Rate zu ziehen. Dieser kann Ihnen weiterhelfen und Sie rechtlich beraten. Da wir das komplette Steuergesetz aus Frankreich nicht genau kennen, können wir keine Auskunft darüber geben.
Die französische Regierung hat mit den Banken ein Abkommen, das französische Kreditkarten nicht bei Online-Buchmachern zum Wetten eingesetzt werden dürfen. Somit schiebt man indirekt dem Sportwetten einen Riegel vor. Wir sind uns sicher, auch dieser Punkt wird wahre Fans nicht abschrecken, denn mittlerweile gibt es genügend Zahlungsmethoden, die man als Alternative verwenden kann.
🛡️ Wer vergibt Glücksspiellizenzen in Frankreich?
Konzessionen werden von der staatlichen Verwaltung vergeben, die dem Innenministerium angehört. Diese sind für sämtliche Lizenzgebühren und Abgaben zuständig. Lizenzen werden ausschließlich über offene Ausschreibungen vergeben. Für das Online-Glücksspiel ist die Autorité Nationale des Jeux (ANJ) zuständig. Diese kontrolliert zu 78 % den Online-Markt und hat mehrere Missionen zu erfüllen:
- Erteilung von Genehmigungen
- Sicherstellung der Einhaltung der Gesetze
- Spielsuchtbekämpfung
- Gewährleistung von Fairness und Sicherheit
- Bekämpfung illegaler Seiten
- Websperren
- Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug
Online-Betreiber dürfen ausschließlich Sportwetten, Pferdewetten und Pokerspiele anbieten und benötigen hierfür eine gültige ANJ-Lizenz. Wer auf einer französischen Webseite spielen möchte und sich unsicher ist, sollte einen Blick auf die offizielle Webseite wagen. Dort befindet sich eine Liste der zugelassenen Betreiber. Als das neue Glücksspielgesetz 2010 in Kraft trat, wurden einige Glücksspielanbieter von der ANJ kontaktiert, die verbotenen Spiele präsentierten. Man bat die Betreiber, diese von der Webseite zu entfernen. Ausländische Casinobetreiber wurden gebeten, Sperren einzuführen, damit Spieler aus Frankreich nicht mehr darauf zugreifen können. Wer dies verabsäumte, musste mit einer Strafe in Höhe von 10.000 Euro pro Tag rechnen. Auch wurden IP-Adressen selbst verhängt, um Casinos fernzuhalten.
🛡️ Sind Lotterien in Frankreich erlaubt?
Unterm Strich ist in Frankreich alles erlaubt, solange es nicht im Internet durchgeführt wird. Selbstverständlich gibt es auch eine französische Lotterie, die wöchentlich mehrmals Lotto-Zahlen zieht. Die Lottogesellschaft wurde 1976 gegründet und bietet drei Ziehungen pro Woche. Einmal am Montag, Mittwoch und Samstag. Die Spieler müssen fünf Zahlen zwischen 1 und 38, sowie eine Zufallszahl wählen. Wer fünf Richtige hat, erhält den Jackpot.
🛡️ Werden Online-Casinos in Zukunft in Frankreich legal?
Immer wieder gibt es Debatten darüber, ob man Online-Casinos legalisieren sollte. Kritiker sind der Meinung, dass Spieler, die im Ausland spielen, mehr gefährdet sind, als wenn sie im eigenen Land kontrollierbar bleiben. Momentan scheint kein Interesse zu bestehen, am Gesetz etwas zu ändern. So manche Länder sorgen für Überraschungen. Wer hätte gedacht, dass die Schweiz nach so vielen Jahren eigene Online-Casinos eröffnet? Auch Deutschland wagte den Schritt und vergab neue Lizenzen. Spieler, die unbedingt spielen möchten, finden immer einen Weg. Das World Wide Web ist groß und bedeutsam. Die Gefahr, dass diese keine Auszahlung erhalten, besteht ferner. Dennoch wagen viele diesen Schritt.
🛡️ Dürfen Ausländer in Frankreich spielen?
Sie planen einen Urlaub an der französischen Küste und möchten dort ein Casino besuchen? Selbstverständlich ist es Ihnen gestattet, vor Ort zu spielen. Voraussetzung ist, dass Sie 18 Jahre alt sind und einen gültigen Ausweis bei sich tragen. In einigen Casinos gelten eventuell strenge Dresscodes, außerdem kann es sein, dass Sie sich einer Registrierung unterziehen müssen. Wir empfehlen Ihnen vorab, das gewünschte Casino im Internet zu besuchen. Auf den Webseiten finden Sie nützliche Informationen zu den Eintrittsregelungen und zum Dresscode.
Möchten Sie sich im Hotel auf einer Casinoseite einloggen, wird dies höchstwahrscheinlich unterbunden. Selbst dann, wenn Sie ein legales Konto besitzen. Ein Besuch via VPN ist in den meisten Fällen möglich, sollte aber unterlassen werden. Falls Ihr Casino im Nachhinein aus irgendeinem Grund feststellt, dass Sie sich im Ausland befanden, riskieren Sie eine Auszahlungssperre. VPN mögen in manchen Fällen praktisch sein, dennoch sollten Sie besser Abstand davon halten.
🛡️ FAQ zum Glücksspiel in Frankreich
🛡️ Kann man in französischen Online-Casinos Roulette spielen?
Nein, Roulette und andere Tischspiele sind in französischen Internetspielbanken verboten. Sie dürfen nur Poker spielen, Sportwetten und Pferdewetten platzieren. Alle anderen Glücksspiele, etwa Blackjack oder Spielautomaten sind illegal.
🛡️ Darf man in Frankreich Rubbellose kaufen?
Rubbellose werden wie in Deutschland, auch in Frankreich verkauft. Diese erhalten Sie an klassischen Verkaufsstellen, wo Sie Lottoscheine etc. erhalten. Meist am Kiosk oder an der Tankstelle.
🛡️ Gibt es in Frankreich Landcasinos?
Ja, rund 200 Landcasinos verteilen sich im ganzen Land. In Paris gibt es keines dieser Art. Die meisten befinden sich in Kurorten und in Städten, die mehr als 500.000 Bewohner aufweisen.
Lernen Sie die Gesetze der anderen Länder auf unserem Blog kennen:
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