Dass die Teilnahme an Glücksspielen immer mehr in sozialen Medien beworben wird, erntet zunehmend Kritik. In diesem Artikel geben wir Ihnen eine Übersicht über den aktuellen Status und analysieren, welche Länder bereits striktere Vorschriften in Erwägung ziehen.
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CEO von Twitch spricht Klartext
Kürzlich haben wir bereits darüber berichtet, das Glücksspiel-Streams auf Twitch zunehmend junge Leute in die Spielsucht treiben. Nun hat sich Dan Clancy, der CEO von Twitch, zu Wort gemeldet und verkündet, dass er die Verbindung zwischen sozialen Medien und Glücksspiel als ein Problem betrachtet. Der Geschäftsführer, der mit seiner Meinung nicht alleine dasteht, erwartet zudem beträchtliche Veränderungen im Markt. In den letzten Jahren hat Online-Glücksspiel enorm an Popularität gewonnen. Clancy geht daher davon aus, dass eine Regulierung der Glücksspielwerbung durch Influencer zukünftig erforderlich sein wird.
„Es ist grundsätzlich nichts Verwerfliches daran, Influencer einzusetzen, um einem Unternehmen Aufmerksamkeit zu verschaffen.“
Viele Länder schauen genauer hin
Mittlerweile zeigen mehrere Länder ein gesteigertes Interesse daran, auf welche Art und Weise Glücksspielbetreiber die sozialen Medien als Werbemedium nutzen. Frankreich hat kürzlich bereits strikte Vorschriften für Glücksspiel-Influencer eingeführt. Es ist zu erwarten, dass zahlreiche Länder diesem Vorgehen folgen werden. Großbritannien und Brasilien beschäftigen sich ebenfalls bereits intensiv mit der Materie.
Die führende Glücksspiel- und Wettorganisation in Großbritannien, der Betting and Gaming Council (BGC), hat die sozialen Medien kürzlich öffentlich dazu aufgefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und strengere Regeln für den Umgang mit Glücksspielwerbung auf ihren Plattformen gefordert.
Auch in Brasilien gibt es ähnliche Bestrebungen, wenn auch nicht durch eine Regierungsorganisation wie den BGC. Ein bekannter Youtuber hat kürzlich die Online-Gaming-Plattform Blaze wegen ihres Einsatzes von Influencern kritisiert und damit extrem viel Aufmerksamkeit erregt. Nachdem mehr als vier Millionen Nutzer das Video gesehen haben, ist ebenso eine Flut von Beschwerden auf allen möglichen Kanälen ausgelöst worden. Dadurch bekam die Geschichte soviel Aufmerksamkeit, dass letztendlich sogar die nationalen Nachrichten in Brasilien darüber berichteten.
Influencer können sich warm anziehen
Es ist grundsätzlich nichts Verwerfliches daran, Influencer einzusetzen, um einem Unternehmen Aufmerksamkeit zu verschaffen. Es handelt sich hierbei um eine Praxis, die seit Jahrzehnten verwendet wird. Wichtig ist es jedoch, zwischen einem Influencer als echtem Botschafter und Influencern zu unterscheiden, die Plattformen nur für Geld bewerben. Die letztere Gruppe agiert nach Belieben, nur um eine Bezahlung zu erhalten.
Höchstwahrscheinlich werden beide Gruppen in Zukunft strengeren Richtlinien unterliegen, die über die Regeln der Plattformen hinausgehen. Regulierungsbehörden haben bereits begonnen, gegen Influencer und Social-Media-Persönlichkeiten vorzugehen, die Plattformen für Kryptowährungen bewerben. Möglicherweise wird das den Weg für die kritischen Werbemaßnahmen im Bereich des Glücksspiels ebnen. Wir gehen davon aus, dass weiterhin viel Bewegung in der Sache bleiben wird und halten Sie über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.