Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen illegale Online-Glücksspiele in Deutschland gemacht. Die Behörde verfolgt eine Strategie, die auf der Blockade von finanziellen Transaktionen basiert, um unerlaubte Glücksspielaktivitäten zu unterbinden.Diese Taktik erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Zahlungsdienstleistern.
„Dieser weitere Erfolg beim Einsatz von Payment-Blocking zeigt, dass Ländergrenzen kein Hindernis für die Durchsetzung des Glücksspielrechts darstellen. Wir tolerieren unkooperatives Verhalten von Zahlungsdienstleistern nicht.“ - GGL-Vorstand Ronald Benter
GGL geht gegen Zahlungsverkehr im nichtlizenzierten Glücksspiel vor
Am Montag konnte die GGL einen wichtigen Erfolg in dieser Hinsicht vermelden, als ein Gerichtsurteil gegen einen beteiligten Zahlungsdienstleister aus der Schweiz bestätigt wurde.
Die GGL gab bekannt, dass das Gericht in Halle ihre Position unterstützt hat, nachdem sie rechtliche Schritte gegen den Schweizer Dienstleister eingeleitet hatte. Dieser hatte in der Vergangenheit Transaktionen ermöglicht, die in Verbindung mit illegalem Glücksspiel standen. Das Urteil betrachtet die Behörde als wegweisend, da es zeigt, dass ihr konsequentes Vorgehen gegen rechtswidrige Finanzströme auch auf internationaler Ebene Früchte trägt.
In einem offiziellen Statement drückte die GGL ihre Zuversicht aus, dass das Urteil einen Präzedenzfall für zukünftige Maßnahmen darstellt. Zudem wurde ein eindringlicher Appell an alle Zahlungsdienstleister gerichtet, sich strikt an die geltenden gesetzlichen Bestimmungen zu halten. Die Behörde betonte, dass die Zusammenarbeit mit diesen Diensteistern entscheidend ist, um den Markt für illegales Glücksspiel weiter einzudämmen.
Die illegalen Firmen sitzen im Ausland und scheren sich nicht um Deutsches Recht
Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund einer zunehmend digitalisierten Glücksspielindustrie von großer Bedeutung. Während legales Online-Glücksspiel in Deutschland mittlerweile durch die Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags geregelt ist, stellt der unregulierte Markt weiterhin ein erhebliches Problem dar. Illegale Plattformen operieren oft außerhalb nationaler Jurisdiktionen und nutzen komplexe Zahlungsvorgänge, um ihre Ein- und Auszahlungen zu verschleiern.
Indem die GGL gegen Zahlungsdienstleister vorgeht, die solche Transaktionen unterstützen, versucht sie, eine der Haupteinnahmequellen der illegalen Betreiber zu unterbinden. Dies soll nicht nur die illegalen Anbieter abschrecken, sondern auch den Verbraucherschutz stärken, indem riskante und potenziell betrügerische Glücksspielformate minimiert werden.